Bouldern in den Dolomiten – Italien

DOLOMITEN, (ein kleiner Streifzug)
 
für manche der Inbegriff der Alpen und erstes Kletter- und Wanderziel, so musste ich doch 25 Jahre reisen, klettern und bouldern , um endlich mal in die Dolomiten zu fahren.
 
Irgendwie haben wir dieses Jahr unseren Familienurlaub nicht so wirklich durchgeplant. Anfang Fränkische, Italien, dann Ende Fränkische. Punkt.
Während ja ein Frankjuraführer in jeden guten Kletterhaushalt gehört, sah es bei uns mit den italienischen Alpen schon dürftiger aus. Da insbesondere die Kinder eh lieber bouldern, also schnell vorher zumindest mal den Boulderführer „Alpen en bloc 2“ bestellt und geschmöckert, um nicht ganz verloren zu sein.
 
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Völlig unbedarft wählten wir die Steinerne Stadt am Sellajoch als erstes Boulder-Ziel aus. Das Ambiente mit den Sella-Türmen im Hintergrund sah auf den Bildern des Boulderführers auch sehr verlockend aus.
Erster Unmut kam bei mir auf , nachdem ich nach entspannten und relativ menschenleeren Tagen in der Brenta am Sellajoch ankam. Parkende Camper zumindest in der Hochsaison unerwünscht, man könnte ja über Nacht stehen bleiben. Also erstmal auf die weiter unten gelegene Alm und was gegessen.
Die Frage nach einem Parkplatz fürs Bouldern  hat sich dann glücklicherweise erledigt, da der Bauer uns eingeparkt hat mit der Bemerkung, dass wir doch sicher so schnell nicht fahren würden. Gelegenheit beim Schopf gepackt, Matten raus und ab in die Steinerne Stadt von unten her kommend.
 
DolomitenDas Zurechtfinden mit dem Boulderführer war zunächst etwas mühsam, sobald man aber mal einen Boulder gefunden hat, kann man sich halbwegs orientieren. Und entgegen dem Treiben auf dem hoffnungslos überfüllen Parkplätzen haben wir kaum Boulderer bzw. Kletterer getroffen. Hier wird anscheinend mehr gewandert.
 
Es gibt sehr viele, insbesondere leichte Bouldermöglichkeiten, so dass wir im unteren Bereich des Blockfeldes überall mal unsere Matte ausgeworfen haben. Erstaunlich viel Leichtes ist schon recht steil, aber großgriffig, was den „technikfreieren Protagonisten“ des Boulderns entgegen kommen dürfte ;-).
Leider waren die etwas schwereren Probleme noch feucht, sahen aber für mich nach kompromisslosem Ballern aus.
 
Da wir eigentlich keinen wirklichen Plan hatten, dass Sella-Joch sich aber nicht zum Übernachten mit Bus eignete, fuhren wir zunächst etwas ziellos auf der Suche nach einem Schlafplatz durch die Gegend und landeten dann am Falzarego-Pass.Dolomiten
Das Übernachten dort ging unproblematisch und die Boulder waren in kürzester Zeit zu erreichen. Auch hier liegt eine Vielzahl an Blöcken rechts und links der Passstraße, wer einfach mal drauf los bouldert, findet ein Vielfaches mehr als im Boulderführer beschrieben.
Kräftiges Zupacken auch an Löchern ist in den schweren Sachen Pflicht und hat mich sogar etwas an die Fränkische erinnert. Nicht ganz neidlos mußte ich erkennen, dass mein älterer Sohn nicht nur Gewichtsvorteile hat, sondern bei dem Zulang-Stil bessere Skills aufweist. Technikbescheissen wie sonst gern von mir praktiziert war in den steilen Sachen leider nicht wirklich drin. Auch ich musste dann mal „ehrlich“ zulangen.
 
Während mich die Steinerne Stadt auch wegen des Trubels am Sella-Joch nicht ganz so begeistert hat, fand ich Falzarego wirklich gut. Letztlich waren wir nur bouldern, etwas laufen und Seilbahn benutzen. Es gibt aber auch vielfältige Seilklettermöglichkeiten von Klettergarten bis Mehrseillänge und der geschichtliche Kontext aus dem 1. Weltkrieg, der hier überall sichtbar ist, war auch recht interessant. Sicherlich aber kein urlaubsfüllendes Reiseziel.
 
Vielleicht noch eine Anmerkung für die, die sich auch gerne mal mit einem Boulder- oder Kletterführer treiben lassen:
Man sollte in den angepriesenen und beschriebenen Gebieten schon sehr intensiv auch zwischen den Zeilen lesen. Da wird dann aus einem Parkplatzproblem schnell mal ein fehlender Parkplatz , aus einem putzaufwendigem Gebiet ein Traum im grünen Moos oder aus schönen Bouldern, die man für sich alleine hat, irgend ein Scheiß, der allenfalls für Locals interessant ist.
 
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About the Author: Schiebekeks

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Klettert seit 1990. Nach vielen Jahren am Seil mit unzähligen Reisen mit und ohne Familie verstärkt am Bouldern.

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