Málaga Sur

Nachdem ein Trip in die Sonne über Weihnachten nichts gegeben hat, nutzte ich meinen Geburtstag als Anlass für eine Woche Klettern im Süden. Lust auf Neuland ließ mich etwas stöbern und ich fand einen neuen Kletterführer für das südliche
Hinterland von Málaga (escalar en Málaga sur/David Munilla). In El Chorro nahe Málaga war ich bereits mehrfach im Winter klettern und es war immer eine Sonnenbank. Während dieser Trips hatte ich zwar von vielen weiteren
Gebieten gehört, außer Desplomandia, aber nie ein weiteres besucht. Also euphorisch den Kletterführer bestellt und erstmal einen Lustdämpfer erhalten. Irgendwie schaffen es spanische, aber auch französische Kletterführerautoren ihre
Werke so unübersichtlich und unappetitlich zu gestalten, dass man sie erstmal genervt wieder weglegt. Vielleicht haben diese beiden Nationen eine andere Printmediensozialisation, aber häufig ist man für Basisinformationen ständig an hin
und her blättern. Zudem wies der Führer einige Gebiete aus, die eher Höhen im Boulder- als im Kletterbereich auswiesen.

Nichtsdestotrotz wurde der Flug gebucht und zunächst nur ein Quartier für ein paar Tage angemietet, so dass man notfalls immer noch nach El Chorro oder Desplomandia umswitchen kann. Der Trip begann dann in einem Gebiet namens Puerto Rico ein paar Kilometer
nördlich von Marbella. Da es wohl die Wochen zuvor viel geregnet hatte, waren einige Sinter noch nass, aber auch vieles bereits trocken und kletterbar. Die südlich ausgerichtete Wand bietet in seinen Sektoren eine enorme Vielfalt an
Stilen. Von Platte, Sinter bis zu 30 m Dachquerung wird hier einiges geboten. Die Absicherung ist gut, die Bewertung konsumentenfreundlich. An drei Klettertagen hier ist uns nicht langweilig geworden. Der Wandfuss in den jeweiligen Sektoren ist ok,
die letzten Meter zum Sektor und dass Wechseln zum Teil aber mühsam und nicht geeignet für kleinere Kinder.

Nach drei Tagen ging es weiter nach Ronda. Von dort aus besuchten wir das Gebiet Benaojan, welches auch aus mehreren Sektoren mit kurzem Zustieg hat. Die leichten Touren im Sektor Banderas waren nicht so der Knaller, die schwereren weiter links
aber schon. Das Gebiet ist nah an der Straße, die aber wenig frequentiert ist. Um Ronda haben wir uns zusätzlich das Konglomerat-Gebiet Tajo del Abanico angeschaut. Allein das Durchwandern war beeindruckend. Lohnen tut sich das
Gebiet allerdings nur für Menschen, die im französischen 7. Grad gut unterwegs sind. Die Schlucht wies ein Vielfaches an im Klettführer aufgelisteten Routen auf. Durch den schlängelnden Flusslauf bedingt sind die Wände in alle Himmelsrichtungen
ausgerichtet.

Viele Grüße,

derAlte

About the Author: Schiebekeks

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Klettert seit 1990. Nach vielen Jahren am Seil mit unzähligen Reisen mit und ohne Familie verstärkt am Bouldern.

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