Problemzone

003Beim letzten Artikel noch großspurig Motivation ins Rennen geworfen, hat sie nach Ende des
Lockdowns irgendwie ganz heftig gelitten. Entgegen meiner sonst üblichen Herangehensweise
ans Klettern ( was nicht gleich geht , muss ich nicht klettern ;-)) habe ich in der harten
Lockdownphase des Öfteren Quaken aufgesucht und mich mal intensiver mit den Problemen
auseinandergesetzt. Das war zum größten Teil auch recht erfolgreich, hat aber meine mentalen
Körner deutlich aufgebraucht. Als dann alle wieder in die offenen Hallen strömten, dachte ich mir,
warum nicht weiter raus , Plastik ist doch nur secondbest!!!

 

Während dann alle Welt wieder aufatmete, musste ich erstmal durchatmen und verlor ein wenig001
den Kletterfaden. Nach harten Bouldern verlor ich mich dann in Pfälzer Klassikern zudem eher im
Gipfelerlebnis und realisierte irgendwie viel zu spät, dass ein „Bubenurlaub“ anstand. Also schnell
ins Übertraining rein, um dann in der Fränkischen maximal unter zu performen.
Und leider so was von…

Hier hat sich kolossal gerecht, nicht den eigenen Rhythmus durchzuboxen, sondern im Glauben
an ein paar harte gezogene Boulder viel zu schwer einzusteigen. Es waren harte Lehrjahre, äh
Tage, die gepaart mit der einhergehenden Lustlosigkeit einen harten Bodensturz verursachten. Ich
bin schon lange nicht mehr aus für mich normalerweise so leichten Routen rausgefallen, aber die
erste kleine Gegenwehr des Felses hat gereicht, um den den Weg ins Seil anzutreten.

007Fast lustlos habe ich dann den Sommerurlaub begonnen und ernsthaft darüber nachgedacht, ob
nicht mal eine Kletterpause sinnvoll wäre. Doch irgendwie habe ich es für mich geschafft, die
Erwartungen herunterzuschrauben und versucht, wieder in eine Kletterflow zu finden.
Dies gelang dann in Norditalien im Gelände, dass mir liegt: 25- 35 m leicht überhängende Touren
mit deutlichem Ausdauercharakter. Die Grade stiegen wieder mit jeder Tour und vorallem der
Spaß kam zurück. Damit die Motivation, damit die Performance…

Letztendlich habe ich dann nach einer Woche Italien auch wieder Lust an der zweiten Woche
Franken empfunden.
Als alter Sack muss ich mir wohl einfach eingestehen, dass es ein paar Touren mehr und auch
leichter sein müssen, um wieder auf Touren zu kommen.

Grüße,

DerAlte

About the Author: Schiebekeks

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Klettert seit 1990. Nach vielen Jahren am Seil mit unzähligen Reisen mit und ohne Familie verstärkt am Bouldern.

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